Ärztliches Personal

Das MediNetz Rhein-Neckar arbeitet mit zahlreichen niedergelassenen ÄrztInnen unterschiedlicher Fachrichtungen in der Rhein-Neckar-Region zusammen. Sie helfen dabei, Menschen ohne Krankenversicherung eine humanitäre medizinische Grundversorgung zu ermöglichen.

Praktisch läuft die Arbeit folgendermaßen ab: Die PatientIn stellt sich telefonisch (über die MediNetz-Handynummer) bei uns vor. Je nach Beschwerden vermitteln wir sie an geeignete ÄrztInnen. Die eigentliche Behandlung in der Praxis erfolgt unbürokratisch und ohne Krankenschein. Unsere ÄrztInnen arbeiten überwiegend ehrenamtlich, in einigen Fällen erheben sie reduzierte Honorare. Nach erfolgter Behandlung rechnen die ÄrztInnen die unvermeidlichen Kosten für Laboruntersuchungen etc. mit dem MediNetz ab. Das Geld dafür stammt aus Spenden.

Die Bundesärztekammer weist ausdrücklich darauf hin, dass sich ÄrztInnen nicht strafbar machen, wenn sie Menschen ohne Papiere medizinische Hilfe leisten. Vielmehr sei es eine ärztliche Pflicht, einem kranken Menschen, unabhängig vom Aufenthaltsstatus, zu versorgen. 

Für Menschen ohne Papiere besteht häufig eine beachtliche Hemmschwelle, sich in Deutschland in ärztliche Behandlung zu begeben. Zu groß ist die Furcht davor, dass durch einen Arztbesuch der Ausländerbehörde der Aufenthaltsstaus bekannt wird, was im schlimmsten Fall zur Abschiebung führen kann. Fest steht: Die ärztliche Schweigepflicht gilt auch bei Menschen ohne Papiere. ÄrztInnen, die in der eigenen Praxis Patienten ohne legalen Aufenthaltsstatus behandelt, dürfen keine Meldung an Polizei oder Ausländerbehörde machen. Für das Vertrauensverhältnis zwischen PatientIn, ÄrztIn und MediNetz ist das Einhalten dieser juristischen Vorgaben unerlässlich.

Falls Sie selbst medizinisches Fachpersonal sind und Interesse haben selbst mitzuhelfen, melden Sie sich gerne per Mail an mail@medinetz-rhein-neckar.de oder telefonisch unter 0157 754 388 15. Wir sind stets auf der Suche nach ÄrztInnen und Angehörigen anderer Medizinberufe (ZahnärztInnen, PsychologInnen, PhysiotherapeutInnen, Hebammen), um die Behandlung von Menschen ohne Krankenversicherung zu gewährleisten.